2012/12/21

KEVAG wird vollständig kommunal (German language only)

Koblenz/Essen

 

RWE-Anteile am Koblenzer Energieunternehmen werden von kommunalem Konsortium übernommen: Stadt Koblenz, Stadtwerke Koblenz, EVM und Thüga.

Die Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-Aktiengesellschaft (KEVAG) wird ab 1. Januar 2013 nur noch kommunale Anteilseigner haben: Die Stadt Koblenz, die Stadtwerke Koblenz GmbH (SWK), die Energieversorgung Mittelrhein GmbH (EVM) sowie die Thüga Aktiengesellschaft (Thüga) kaufen der RWE AG ihre 57,5 Prozent am Koblenzer Energieunternehmen ab. Das hat das Käuferkonsortium heute (21.12.) bekannt gegeben. Als letztes zuständiges Gremium hat der Koblenzer Stadtrat am Mittwochabend dem Erwerb zugestimmt; gestern wurden die Mitarbeiter informiert.

Die Stadt Koblenz und die SWK halten bereits 40 Prozent an der KEVAG; 2,5 Prozent sind in den Händen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Mittelrhein GmbH und des Westerwaldkreises. „Wir haben eine historische Chance genutzt", freute sich Oberbürgermeister Professor Dr. Joachim Hofmann-Göttig. „Durch die Mehrheit an der KEVAG ist unser Einfluss auf die Ausrichtung der Energieversorgung, des Nahverkehrs und der Telekommunikation in der Region deutlich gewachsen. Wir können dadurch die regionale Wertschöpfung intensivieren und kommunales Vermögen langfristig im Energiemarkt entwickeln." Starke Partner mit gleichen Zielen sind die beiden anderen Käufer: die EVM als größter regionaler Energiedienstleister im nördlichen Rheinland-Pfalz und die Thüga, die mit rund 100 Stadtwerkebeteiligungen das größte Netzwerk kommunaler Energie- und Wasserdienstleister in Deutschland ist. Der Vorstandsvorsitzende Ewald Woste sagte zum gelungenem Erwerbsabschluss: „Wir sind dankbar für das in uns gesetzte Vertrauen, als Minderheitspartner die gemeinsamen Gesellschaften weiterzuentwickeln. Wir sind sicher, dass die Zusammenarbeit mit den 100 kommunalen Unternehmen der Thüga-Gruppe für alle Beteiligten von Vorteil ist."

Über ein Jahr hat das Konsortium den Anteilserwerb vor der Entscheidung intensiv auf die Wirtschaftlichkeit geprüft, bis eine Einigung auf einen Kaufpreis von 221,5 Millionen Euro erreicht werden konnte. „Die Zusammenarbeit im Konsortium und mit der RWE AG war partnerschaftlich und konstruktiv", informierte Josef Rönz, Geschäftsführer der EVM, der deutlich machte, dass EVM und KEVAG die Chancen dieser Ausgangssituation nutzen werden. „In dieser einmaligen Situation können wir gemeinsam, schlagkräftig und breit aufgestellt die Energieversorgung in der Region voranbringen. Unter einem kommunalen Dach erreichen wir mehr – nicht nur für das Wirtschaftswachstum und die Arbeitsplätze in der Region, sondern auch für unsere Kunden, die vom zentral zusammengeführten Know-how und damit noch breiterem Leistungsangebot profitieren."

Pressemitteilung des Käuferkonsortiums vom 21. Dezember 2012